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Maître Leherb

Die Gemälde des Künstlers im Foyer der alten WU

Zwölf Jahre arbeitete Maître Leherb an seinen „imaginären Porträts“ der Kontinente für die damals neu errichtete Wirtschaftsuniversität.

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Die Kontinente wurden damals als Motiv gewählt, da ähnliche Bilder bereits die Wände des Gebäudes der Hochschule für Welthandel beim Währinger Park zierten.

Australien - Leherb

Dass Leherb zwölf Jahre für die Vollendung seines Werkes benötigte, hatte technische und gesundheitliche Gründe. Zum einen war es sehr aufwendig, sechs 8×8 Meter große Majolikabilder aus jeweils 506 Fliesen herzustellen.1 Andererseits hat die Arbeit mit dem giftigen Farbstaub Leherbs Gesundheit ernsthaft beschädigt.2

Zwischen 1987 und 1989 musste er seine Arbeit aufgrund der Schäden, die der Kontakt mit Mangan und Kobalt verursacht hatte, pausieren.3

Die Bundesimmobiliengesellschaft BIG beteuert, einen alternativen Ausstellungsort für die Fayencen zu suchen. Sollte dies nicht gelingen, sollen die Bilder abmontiert und archiviert werden. Das würde die Bilder für Kunstliebhaber*innen vorerst unzugänglich machen. Die Allianz Alte WU sieht im Gebäudebestand nicht nur wertvolle graue Energie, sondern auch einen idealen Ausstellungsort für Maître Leherbs Fayencen in Gefahr. Die Bilder, welche die größten Fayencen des 20. Jahrhunderts sind und entsprechend viel Lob in Faenza (Italien) erhalten haben, können als Leherbs Meisterwerk betrachtet werden. Wenn man den gesundheitlichen Schaden, den der Künstler in Kauf nehmen musste, berücksichtigt, sind Sorgen um eine angemessene Präsentation und Zugänglichkeit der Bilder nachvollziehbar.

Text und Foto: Nicolas Etemad – Allianz alte WU

1 Leherb.org (2019). Maitre Leherb. https://www.leherb.org/ abgerufen am 12.06.2025.

2 Schmale, Wolfgang. (2018). Maître Leherb: Kontinentbilder in der ehemaligen Wirtschaftsuniversität in Wien. https://wolfgangschmale.eu/maitre-leherb/#_ftn3 abgerufen am 12.06.2025.

3 Leherb.org (2019).

  1. vgl. Schmale, 2018 ↩︎
  2. vgl. leherb.org 2019 ↩︎
  3. vgl. Schmale, 2018 ↩︎