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Forderungen

1.

Grundlegende Überarbeitung der Entwicklungsstrategie

Die Entscheidung zum Abbruch basiert auf einer intransparenten Grundlage aus dem Jahr 2012 bis 2013. Wir halten diesen Entschluss für längst überholt und fordern daher, das städtebauliche Konzept grundlegend neu zu denken.

Im Jahr 2025 einen Architekturwettbewerb zum Abbruch des gut erhaltenen Bestandes auszuloben, widerspricht den aktuellen gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Debatten. Der größtmögliche Erhalt des Bestands muss unbedingt Ausschreibungsvorgabe und gleichzeitig essenzielles Bewertungskriterium für eine erfolgreiche Teilnahme am Architekturwettbewerb sein.

Die Adaptierung des aktuell vorgesehenen Raumprogramms, angepasst an die statischen Kapazitäten des Gebäudes und an ein im Bestand realisierbares Nutzungsvolumen, ist daher nötig. Dies wäre ein logischer und umsetzbarer Zugang, um den Bestand großflächig zu erhalten und zu transformieren.

Der Erhalt des Gebäudes kann so zu einem Vorzeigeprojekt für einen zukunftsfähigen und klimagerechten Umgang mit der Bausubstanz werden.

2.

Transformation und Bestandserhaltung statt Abbruch

Die modernistisch anmutende Fassade der 1970er und 1980er Jahre darf man mögen oder auch nicht. Bestandserhaltung ist jedoch keine reine Frage der Ästhetik. Die Architektur dieser Zeit hat viele Qualitäten und soll, ebenso wie die Bauten anderer Epochen, wertschätzend betrachtet werden. Auch sie soll in unserem Stadtbild präsent bleiben.

Es ist nicht das Ziel die alte WU wie ein Denkmal zu behandeln, denn sie weist aus heutiger Sicht einige Mängel auf. Räume mit unzureichender Belichtung und andere Schwachstellen sind zu transformieren. Der Parkhaussockel und Einfahrten in das Parkhaus bedürfen etwa einer Umstrukturierung zugunsten eines hochwertigen Stadtraums mit Aufenthaltsqualität. Die autozentrierte der Planungsidee ist nicht mehr zeitgemäß. Sie folgt einem bereits historischen Verständnis von Stadtplanung. Wir sagen daher, ja zur Transformation!

Wie eine solche Transformation gelingen kann, haben zahlreiche innovative Beispiele in der Vergangenheit bereits gezeigt.

3.

Transparenz und Mitsprache

Die Zukunft öffentlichen Eigentums darf nicht ohne öffentliche Debatte entschieden werden. Wir fordern daher eine transparente Diskussion und demokratische Entscheidungsprozesse.

Wir fordern die Entscheidungsträgerinnen Stadt Wien, BIG und die künftigen Nutzerinnen, Universität Wien und Universität für Bodenkultur dazu auf, die Themen Ressourcen- und Energieverbrauch, Lebenszyklus und graue Energie in ihren Entscheidungen mitzudenken. Ein sinnvolles Mitdiskutieren und Mitentscheiden der Zivilgesellschaft ist erst dann möglich, wenn sämtliche Studien und Gutachten zur Bausubstanz offengelegt werden.